Erdwärme Tiefenbohrung - das System für hohe Effizienz bei wenig Gartenfläche!
Die Erdwärme - auch Geothermie genannt - ist die natürliche Wärme, die in der Erde gespeichert ist. Egal welche Temperatur an der Erdoberfläche vorliegt, die Tiefenbohrung liefert konstant über das ganze Jahr die selbe hohe Temperatur zur Heizung, Warmwasserbereitung und Kühlung.

Was ist eine Tiefenbohrung?
Die Tiefenbohrung ist eine Bohrung zum Entzug von Energie zum Heizen aus der Erde. Die Tiefe der Bohrung hängt von der erforderlichen Heizleistung ab. Je nach dem vorhandenen Erdmaterial kann pro kW Heizleistung mit ca. 12m bis 20m Bohrtiefe gerechnet werden. Die Tiefenbohrung werden mittels Spül- oder Hammerbohrverfahren errichtet. Das anfallende Bohrmaterial kann auf der Baustelle als Schüttmaterial verwendet werden. In das Bohrloch wird eine DUBLEX-Sonde eingeführt (2x Vorlauf - 2x Rücklauf Leitung) zur Entzug der Energie. Für eine verbesserte Wärmeübertagung wird das Bohrloch mit hochleitfähigem Betonit-Zementgemischt verpresst. An der Erdoberfläche kommen je Bohrung 4 Rohre aus der Erde die mit dem Wärmepumpenverteiler verbunden werden.

Funktionsweise der Erdwärmepumpe mit Tiefenbohrung:
Die Energie der Tiefenbohrung ist Geothermie - unerschöpfliche Energie aus dem Erdkern. Eine Tiefenbohrung entzieht die Tiefenwärme aus ca. 50-120m. Es werden Kunststoffrohre in ein Bohrloch eingebracht und mit Betonit umfüllt, diese Rohre sind mit Sole (Gemisch aus Wasser und Frostschutz) gefüllt. Die Sole nimmt die Energie aus dem Erdreich auf und liefert diese an den Wärmetauscher in der Wärmepumpe. Im Wärmetauscher wird flüssiges Kältemittel erwärmt. Dieses Kältemittel hat einen sehr niedrigen Siedepunkt, durch diesen niedrigen Siedepunkt verdampft das Kältemittel auch bei niedrigen Soletemperaturen (ca.+2°C). Das verdampfte Kältemittel wird in den Kompressor (Verdichter) der Wärmepumpe gesaugt. Der Kompressor bring das Kältemittel auf hohen Druck, das dadurch auch sehr heiß wird. Das heiße Kältemittel fließt dann über einen weiteren Wärmetauscher (Verflüssiger) der die Energie an das Heizungswasser abgibt. Dabei kühlt sich das Kältemittel ab und wird flüssig. Schließlich strömt das Kältemittel über ein Expansionsventil wo es auf den ursprünglichen Druck entspannt wird - der Kreislauf beginnt von Neuem.
Entzugsleistung Tiefenbohrung:
Die Entzugsleistung wird bei der Tiefenbohrung pro Meter angegeben und ist von vielen Faktoren abhängig.
Faktoren sind die Art und Feuchtigkeit des Gesteins (Wärmeleitfähigkeit) aber auch jährlichen Betriebsstunden für die Regeneration der Bohrung.
Die genaue Bohrtiefe wird mit einem Norm Regelblatt bestimmt. Wichtige Daten in dem Formular sind: Gebäudeheizleistung, Warmwasserleistung, Lage des Gebäudes, Leistung der Wärmepumpe, …
Durch diese Auslegung kann eine einwandfreie Funktion der Wärmepumpe gewährleistet werden.
Legionellen - Trinkwasserbakterien:
Legionellen entstehen in Warmwasserspeichern, Leitungen und Armaturen bei einer Temperatur von 25-60°C. Legionellen aus dem Wasserhahn fordern in Österreich jährlich mehrere Todesopfer! Allein 2015 erkrankten 133 Menschen an der von Bakterien hervorgerufenen Legionärskrankheit. Eine sichere Abhilfe gegen die Legionellen ist die Warmwassertemperatur regelmäßig über 60°C zu beheizen - ab 60°C werden die Bakterien abgetötet. ACHTUNG: Um eine richtige Legionellen-Prävention zu betreiben, müssen auch die Warmwasserleitungen mit einer Zirkulationsleitung regelmäßig mit heißem Wasser durchspült werden.
